Nach erfolgreicher Testphase in NRW wird von der Landesmedienanstalt in Erwägung gezogen, den digitalen Radioübertragungsstandart DAB-Plus nun auf Landesebene einzuführen. Die Medienanstalt ließ verlauten, dass sich 16 Interessenten für eine Verbreitung über den neuen Standart gemeldet hätten. Diese seien vor allem an einer Verbreitung auf Landesebene interessiert, was die Einrichtung eines Multiplexes als sinnvoll erscheinen lässt. Vertreter des Lokalrundfunks zeigten sich weniger enthusiastisch bezüglich DAB-Plus. Für die kleinen, privaten Radios erscheint der Wechsel auf den Übertragungsstandart als ein schwierig zu kalkulierendes Risiko, da nicht abzusehen ist, wie sehr sich der neue Standart durchsetzen wird. Dr. Jürgen Brautmeier von der Lfm meint dazu: "Es ist sinnvoll zunächst eine landesweite Bedeckung beantragen, und zu prüfen, ob lokale und regionale Möglichkeiten offen gehalten werden können." Dem privaten Lokalrundfunk müsse Brautmeier zufolge durch ein geeignetes Refinanzierungsmodell der Weg in das digitale Zeitalter geebnet werden.