Im Laufe der nächsten Jahre wird der Kunde wieder Zeuge einer signifikanten Veränderung auf dem Fernsehmarkt werden: Das terrestrische Digitalfernsehen DVB-T soll nach dem Willen von RTL bis Ende 2014 als Medium zur Übertragung seiner Sender ausgedient haben. Den Anfang wird die Region München machen, wo RTL seine Übertragung via DVB-T ab dem 1. August einstellen wird. Als Grund für diesen Schritt gab das Unternehmen Kostengründe an. Trotz einiger Befürchtungen bedeutet diese Entwicklung nicht das Ende vom frei empfangbaren DVB-T Signal. Die ProSiebenSat1 Mediengruppe kündigte an, die frei werdenden Frequenzen nutzen zu wollen und ihr Angebot an Kanälen via DVB-T zu vergrößern. Eine Sprecherin von ProSiebenSat1 versicherte, das Unternehmen betrachte den terrestrischen Übertragungsweg  für seine Produktpalllete als weiterhin attraktiv.

Die Absicht des Unternehmens, weiterhin dem DVB-T Signal treu zu bleiben, zeigt auch die Ankündigung, eine eventuelle Übertragung von HD-Signalen auf diesem Wege zu prüfen. Die neue, effizientere DVB-T2 Technologie bietet die technischen Vorrausetzungen für diesen Schritt. ProSiebenSat1 untersucht derzeit, ob sich eine Übertragung von HD-Signalen via Terrestrik wirtschaftlich umsetzen lässt. Trotz dieser Entwicklung bleibt die Gefahr bestehen, dass immer mehr DVB-T Frequenzen zu Gunsten der Mobilfunkindustrie aufgegeben werden. Für die ca. fünf Millionen Haushalte in Deutschland, welche via DVB-T fernsehen, bleibt also abzuwarten wie sich die Situation entwickelt.