DIMAXA News

Das Münchener Landgericht hat jüngst im Fall Sky gegen einen Kunden geurteilt: Es ging um eine Klausel in den AGBs des Pay-TV Anbieters: "Der Kunde haftet in voller Höhe für die Vergütung der Zusatzdienste beziehungsweise Spartickets die unter seiner persönlichen Geheimzahl ("Sky PIN") bzw. unter seiner 18+ Pin bestellt wurden, solange er diese nicht gesperrt hat." Das Gericht urteilte, dass in diesem Fall eine Unzulässigkeit vorliege, da der Kunde ohne eigenes Verschulden mithaften solle. Dieser könne nicht zur Verantwortung gezogen werden, wenn er alle vom Anbieter bereitgestellten Sicherheitsmaßnahmen benutze und sich trotzdem Dritte Zugang verschaffen würden. Eine weitere Klausel wurde ebenfalls als nicht rechtskräftig eingestuft: "Informiert der Kunde Sky schuldhaft nicht fristgerecht und wird die Lastschrift nicht eingelöst, zahlt der Kunde Sky eine Vertragsstrafe in Höhe von 10,00." In diesem Fall werde dem Kunden nicht die Möglichkeit gegeben, einen geringeren Schaden nachzuweisen, was gegen geltendes Recht verstoße.

Können Kunden, die von den in diesem Monat aufgetretenden Störungen bei Unitymedia betroffen sind, mit Schadensersatz rechnen? Der Kabelnetzbetreiber hatte in letzter Zeit mit technischen Problemen zu kämpfen und konnte die Versorgung seiner Kunden, vor allem im Internetbereich, teilweise für längere Zeit nicht gewährleisten. Rechtlich gestaltet sich die Angelegenheit schwierig: In den AGBs von Unitymedia sichert der Anbieter seinen Kunden eine Versorgung von 97,5 Prozent im Jahr zu, was auf das Jahr hochgerechnet 10 Tage ohne Versorgung entsprechen würde. In diesem Fall käme das Unternehmen also seiner Verpflichtung nach und es bestehe kein Schadenersatzanspruch. Anders gestaltet sich der Sachverhalt, wenn es zu massiven, längeren Ausfällen kommt und im Jahresmittel weniger als 90 Prozent der Zeit eine Versorgung gewährleistet werden kann. Nach einem Urteil des BGH aus dem Jahr 2013 steht dem Kunden in diesem Fall eine finanzielle Kompensation zu.

Bis 2019 soll entgültig der Wechsel zum neuen terrestrischen Standart DVB-T2 vollzogen sein. Aus diesem Grund startete der WDR jetzt in Zusammenarbeit mit Media-Broadcast einen Testbetrieb im Raum Köln/Bonn um Daten zu erheben. Es soll die Übertragungskette von Sender zum Empfänger geprüft werden, der neue DVB-T2 Standart erfordert neue Hardware sowohl auf Sender- als auch auf Empfängeseite, welche die vom neuen Standart erforderlichen Datenmengen verarbeiten kann. Im Testbetrieb werden sowohl Öffentlich-Rechtliche als auch private Sender augestrahlt. Die gesammelten Daten sollen helfen die ab 2017 geplante sukzessive Abschaltung des alten DVB-T Standarts reibungslos über die Bühne zu bringen. Der neue Standart ermöglicht neben der Austrahlung einer größeren Anzahl von Sender auch die Ausstrahlung in HD. Kostenlos wird er für den Empfang von privaten Sender nicht, es ist vorgesehen, diese über eine verschlüsselte Plattform ausszustrahlen.

Zum Ende des Jahres läuft der Testbetrieb des digitalen Radios DAB Plus aus. Nun fragt die Landesanstalt für Medien Nordrheinwestfalen die privaten Radiobetreiber über ihre Absichten aus, in Zukunft weiter mit der digitalen Übertragung arbeiten zu wollen. Die Frage welche privaten Radioveranstalter Interesse an einer Nutzung des digitalen Verbreitungsweges haben ist für die Behörden wichtig, um den Regelbetrieb von DAB Plus vorzubereiten. "Radio ist das letzte klassische Medium, das noch nicht flächendeckend digitalisiert ist", so Dr. Jürgen Brautmeier, Direktor der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, damit es in Zukunft weitehrin Anschluss an die zunehmend digital passierenden Prozesse in den Bereichen Medien und Kommunikation haben kann, sei eine grundlegende Reform anstrebenswert. Für die Übertragung in NRW ist ein Frequenzblock vorgesehen.

Trotz des Verlusts der Übertragungsrechte für die Olympischen Spiele, will das Zeite im August noch einmal zeigen, über welche Kompetenzen es im Sportsektor verfügt. Zwei Großveranstaltungen stehen im Fokus der Berichterstattung: Zum einen die Schwimm-WM im russischen Kasan und die Leichtathletik-WM in Peking. Übertragen werden mehrere Stunden täglich, wegen der Zeitverschiebung auch zum Teil spätnachts bzw. frühmorgens. Fussball wird es ebenfalls geben: Neben dem DFL-Cup und dem Turnier des Audi-Cups mit Bayern München, AC Mailand, Real Madrid und den Tottenham Hotspurs, wird das Zweite die Playoffs für die Champions-League ausstrahlen, in welchen Bayer Leverkusen gegen Lazio Rom antreten wird.

Nachdem Unitymedia Anfang Juli die analoge Ausstrahlung über Kabel eingestellt hat, beschäftig sich die Landesanstalt für Medien (LfM) NRW mit dem Vorgang und prüft ob dieser mit dem Landesmediengesetzt vereinbar ist. Peter Widlok von der LfM erklärt: "Es wird derzeit von uns geprüft, ob die zeitpartagierte Einspeisung der öffentlich-rechtlichen Programm gegen die Kabelbelegung der LfM und/oder das Landesmediengesetz NRW verstößt". Insbesondere die Sender ARTE und Phönix hatten sich über die Zusammenlegung mit 3Sat und KIKA beschwert und weiterhin moniert, dass die Abschaltung ohne Konsulatation der entsprechenden Gremien passierte. Da die Sender jedoch auf digitalem Wege weiterhin wie gewohnt zu empfangen sind, wird nicht erwartet, dass Unity Media seine Vorgehensweise ändern muss.

Sport1 wird in Zukunft ausgewählte Spiele der Eishockey-Champions-League live übertragen. Das Turnier, welches erst letztes Jahr zum ersten Mal stattfand, lässt die besten Eishockey-Teams Europas gegeneinander antreten und verspricht Eisockey auf höchstem Niveau. Sport1 zeigte bereits die erste Augabe des Turniers und möchte in diesem Jahr an den Erfolg anknüpfen. 6 deutsche Teams sind am Start und werden sich in der Vorrunde gegen die europäische Konkurrenz behaupten müssen. Beginn der Austrahlung ist am 20. August mit einem Spiel der Krefeld Pinguine.

Die Satellitenplattform HD-Plus, welche den HD-Empfang von 20 Privatsendern über Satellit ermöglicht, bietet Neukunden im August und September die Möglichkeit den Dienst mit Geld-zurück-Garantie zu testen. Kunden welche sich zum Kauf entschieden haben und innerhalb von 30 Tagen mit dem Dienst von HD-Plus unzufrieden sind, können sofort kündigen und erhalten ihr Geld zurück: HD-Plus Vertriebsleiter Andreas Müller-Vondey sagt dazu: "Jeder Kunde, der sich im Handel oder im HD-Plus-Webshop im Zeitraum vom 1. August bis 30. September ein HD-Plus-Modul kauft und wider Erwarten nicht zufrieden sein sollte, hat die Möglichkeit, das Modul innerhalb von 30 Tagen an HD Plus zurückzuschicken". Nach der Testphase wird der Kunden 6 Monate lang kostenlos den Dienst in Anspruch nehmen. Nach 6 Monaten kann er sich dann entweder für einen Vertrag oder eine Pre-Paid Modell entscheiden. HD-Plus wird über die Satellitenposition Astra 19,2 Grad Ost empfangen und es wird kein zusätzlicher Receiver benötigt wenn ein CI-Receiver oder ein TV-Gerät mit entsprechender Schnittstellte vorhanden ist.

Der us-amerikanische Unterhaltungskonzern Discovery übernimmt den europäischen Sportsender Eurosport. Mit diesem Schritt setzt der US-Konzern seinen Expansionskurs fort und festigt seine Position auf dem europäischen Makt. Bereits vor der vollständigen Übernahme hielt Discovery 51 Prozent an Eurosport. Nachdem sich das Medienunternehmen die Übertragungsrechte für die Olympischen Winterspiele 2018 sichern konnte, entschied es sich zum Kauf der restlichen 49 Prozent Anteile vom französischen Privatsender TF1. Es ist zu erwarten, dass somit ein Großteil der olympischen Wettbewerbe über Eurosport ausgestrahlt werden. Die Vergabe der Ausstrahlungslizensen an Eurosport kam unerwartet und die öffentlich-rechtlichen Sender reagierten verägert: ARD und ZDF befinden sich derzeit noch in Verhandlungen über Sub-Lizensen, welche die Übertragung einiger ausgewählter Wettbewerbe ermöglichen würde. ARD und ZDF hatten über Jahrzehnte hinweg die Olympischen Spiele medial begleitet und es wird mit Spannung erwartet ob und wie Europsport dieser Aufgabe gewachsen ist.

Die Anga Com 2015 verzeichnet großen Andrang: Für die diesjährige Messe konnten die Veranstalter bereits über 400 Aussteller vermelden, welche 2015 teilnehmen werden. Auf der Fachmesse für Breitband, Kabel und Satellit werden Innovationen und Produkte vorgestellt und über die Zukunft der Branche diskutiert. Zusätzliche Höhepunkte sind zudem der International Broadband Summit sowie die Entwicklung des Wettbewerbes zwischen Video on Demand und Pay TV. Weitere Schwerpunkte werden die Themen Heimvernetzung und Kartellrecht darstellen. Eröffnet wird die Messe am 9. Juni durch NRWs Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.